Verträumt

Das Geheimnis unserer Träume

Im Schlaf erleben wir oft skurrile, manchmal schaurige und gern gute Nacht-Geschichten – was da in uns vorgeht, ist wirklich erstaunlich.

Das Geheimnis unserer Träume
Träumen ist so schön - und so geheimnisvoll! Foto: photocanal25 / iStock
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Plötzlich kann man fliegen, spricht mit Tieren oder gleich mehrere Sprachen. Im Traum scheint alles möglich. Ist es auch, denn der Bereich, der im Gehirn für Logik zuständig ist, hat in der Nacht Pause. Übrigens: Jeder träumt – auch diejenigen, die sich nicht daran erinnern können. Hier lesen Sie, was es sich über Träume zu behalten lohnt!

Wie lange dauern Träume eigentlich?

Nach neuesten Erkenntnissen träumt man in Echtzeit, das heißt, ein Traum kann 20, 30 oder auch 60 Minuten lang sein. Kurz nach dem Einschlafen dauern einzelne Träume im Schnitt fünf bis zehn Minuten, in der traumintensiven Phase werden sie länger. Insgesamt träumt man vier- bis sechsmal pro Nacht.

Warum träumen wir oft Unsinn?

Viele Träume wirken wie ein sinnloses Sammelsurium von Szenen, Erlebnissen und Gefühlen. Das liegt daran, dass das Gehirn im Traum die persönlichen Erinnerungen nicht nur sortiert und sichtet, sondern mitunter auch neu verknüpft. Dabei puzzelt es dann häufig bizarre Szenen zusammen.

Was ist der Sinn von Träumen?

In den Träumen verarbeitet das Gehirn alles, was am Tag erlebt und gelernt wurde. Forscher vermuten auch, dass Träume ein Weg des Gehirns sind, Gefahren zu simulieren, damit man im Wachzustand darauf vorbereitet ist. Ob Zuspätkommen, Angriffs- oder Fluchtsituationen: Träume sind eine Art nächtliches Sicherheitstraining.

An welche Träume erinnern wir uns am besten?

An jene, aus denen man ohne Wecker aufwachen kann. Der Schreck des Klingelns lässt das Traumgeschehen nämlich meist umgehend in Vergessenheit geraten. Leider erinnert man sich auch eher an dramatische Trauminhalte: Je emotionaler man im Traum reagiert, desto größer ist die Chance, sich im Wachzustand daran zu erinnern.

Wer sind die Menschen in unseren Träumen?

Unser Gehirn denkt sich keine Menschen aus. Alle Gesichter, von denen wir träumen, haben wir schon mal gesehen – beim Bäcker, in der U-Bahn, im Wartezimmer, beim Arzt. Es kann auch schon Jahre her sein. Wir erinnern uns vielleicht nur nicht mehr bewusst an sie.

Träumen Frauen anders als Männer?

Frauen fällt es nicht nur leichter, sich an das Traumgeschehen zu erinnern, sie träumen auch von anderen Dingen, nämlich von Familie, Haushalt und Freizeit. Männer hingegen träumen eher von der Arbeit, Gewalt und Sex. Beide Geschlechter erinnern sich aber mit zunehmendem Alter immer weniger an Träume. Interessant: Am meisten träumen Kinder – weil sie einfach viel mehr schlafen.

Wie können wir etwas Schönes träumen?

Das lässt sich üben, indem man sich fest vornimmt, zum Beispiel von einem schönen Urlaub zu träumen, wenn man ins Bett geht. Das Gehirn kann lernen, diese Aufgabe im Schlaf umzusetzen.

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Quelle: Fernsehwoche