Hass-Kommentare

    'Aktenzeichen XY': Wenig Mitgefühl für Todesopfer

    In der 587. Folge 'Aktenzeichen XY', ging es um zwei Mordfälle. Einige Zuschauer zeigten für die Opfer wenig Mitgefühl.

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    In der 587. Folge von 'Aktenzeichen XY' wurden unter anderem Morde an zwei Männern, von einigen Zuschauern, heftig diskutiert. Foto: ZDF / Opium Effect
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    In der neusten Folge 'Aktenzeichen XY' ging es unter anderem, um einen Mann aus Bayern, der am 22. Juli 2021 erschossen wurde. "Das war ein eiskalter Mord", kündigte Moderator Rudi Cerne den Fall in der Sendung an.

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    Der Name des Todesopfers: Michael Steiger. Wie die Zuschauer im Verlauf der Sendung erfahren, war der 39-jährige Inhaber einer kleinen Baggerfirma. Am Morgen des 22. Juli ließ er, laut Aussage seiner Lebensgefährtin, wie jeden Tag die Hunde raus auf den Hof und ging dann in sein Büro.

    Gerade einmal eine halbe Stunde später hörte die Lebensgefährtin einen Schuss und findet ihren Partner erschossen im Büro auf. Sie wählt den Notruf, doch jede Hilfe kommt für ihn zu spät.

    Die Polizei stellte in der Sendung einige Vermutungen über das Motiv des Täters an. Zum einen soll Michael Steiger neben seiner Lebensgefährtin noch andere Frauenbekanntschaften gehabt haben. Zum anderen wäre auch ein finanzielles Motiv möglich.

    Zur Vorgeschichte: Steiger hatte wohl aufgrund hoher Leasingraten große Schulden zu verzeichnen. Das Motiv des Täters könnte, laut den Ermittlern, aber auch in Steigers Vergangenheit liegen. Das Todesopfer war vorbestraft, hatte drei Jahre im Gefängnis verbüßt, weil er nach einem Familienstreit das eigene Haus angezündet hatte. Die Polizisten schließen nicht aus, dass es Konflikte in seiner Vergangenheit gab, die ihm zum Verhängnis wurden.

    Wie viele Fälle bei 'Aktenzeichen XY' schon gelöst wurden, können Sie übrigens hier in diesem Quiz herausfinden.

    Zweites Todesopfer: Kristian Kramberger

    Und es wird noch ein Mord in der Sendung vorgestellt: Der Fall von Kristian Kramberger. Nachdem seine Familie, die in Kroatien lebt, ihn zwei Wochen lang nicht erreicht, werden sie skeptisch und schalten die Beamten ein.

    Der 49-Jährige wird daraufhin, im Oktober 2021, von der Polizei in seinem Apartment in München-Neuhausen tot aufgefunden. Todesursache: Er wurde niedergeschlagen und erstochen. Laut Angaben der Polizei habe er sich nicht gewehrt.

    Die Vermutung: Kramberger litt unter einer Alkohol- und Tablettensucht. Trotz mehrfacher Versuche, seiner Alkohol- und Tablettensucht zu entkommen, schaffte er den Absprung nicht. Im München bestand sein Freundeskreis deshalb wohl aus vielen Menschen, die der Alkohol- und Drogenszene angehörten. War der Täter unter ihnen?

    Fakt ist schon jetzt: Die Tat war geplant und der Mörder gab sich keine Mühe, die Spuren am Tatort zu verwischen, so konnte auch seine DNA bereits sichergestellt werden. Die Polizei ist aktuell auf der Suche nach möglichen Verdächtigen.

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    Video: Glutamat

    Zuschauer mit wenig Mitgefühl für Todesopfer

    Nach Ausstrahlung der Sendung kommentierten einige Zuschauer den zugehörigen 'Aktenzeichen XY'-Beitrag auf der Facebook-Seite des ZDF. Einige zeigten dabei wenig Mitgefühl für die Todesopfer. So kommentierte ein User: "Ich habe irgendwie kein Mitleid, wenn sich irgendwelche Ganoven aus dem Drogenmilieu gegenseitig über den Haufen schießen."

    Eine andere Zuschauerin schreibt: "Im Drogenmilieu macht man sich nicht nur Freunde." Doch neben diesen Reaktionen gibt es auch Menschen, die sich bedrückt zeigen: "Wie deprimierend", kommentiert eine Userin, die Mordfälle. Das sieht eine andere Facebook-Nutzerin genau so: "Das fand ich auch. Zumal muss es ja ein Bekannter des Mannes gewesen sein..."

    ZDF greift gegen Hasskommentare ein

    Aufgrund zahlreicher weiterer Hass-Kommentare griff das ZDF ein: "Liebe Community! Wir wünschen uns hier einen sachlichen und respektvollen Austausch. Bitte haltet Euch beim Kommentieren an unsere Netiquette. Beleidigungen, themenfremde Kommentare, Spamming oder Links zu kommerziellen Anbietern werden gelöscht. Vielen Dank!", schreibt der offizielle Facebook-Account des ZDF.

    Fans spekulieren über Abschalten der Facebook-Seite

    Auch weiterhin sind viele Fans von 'Aktenzeichen XY' traurig, dass die Aktenzeichen Facebook-Seite abgeschaltet wurde.

    Einige spekulierten nun unter dem Beitrag zur neusten Folge, dass unter anderem die vielen rassistischen und Hass-Kommentare der Grund für die Abschaltung sein könnten.

    So kommentiert jemand: "Schade, dass es die XY-Seite nicht mehr gibt. Aber wenn ich mir hier einige Kommentare so anschaue, verstehe ich warum."

    Sie haben die neuste Folge 'Aktenzeichen XY... ungelöst' verpasst? Dann können Sie sie einfach in der ZDF-Mediathek anschauen. Die nächste Folge, Episode 588, läuft am 22. März. Wie gewohnt um 20:15 Uhr im ZDF.

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