Keine Cholesteringefahr

Warum Eier gesünder sind, als wir denken

Eier sind besser als ihr Ruf. Das belegen Studien. Welche neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse jetzt mit alten Vorurteilen aufräumen.

Warum Eier gesünder sind, als wir denken
Weich gekochte Eier sind besser bekömmlich als hart gekochte Eier. Foto: Derkien / iStock
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Hart oder weich gekocht, gerührt und gebraten – Eier haben jederzeit Hochsaison. Doch ihr Genuss wird oft von einem schlechten Gewissen begleitet: Aufgrund ihres hohen Cholesteringehalts gelten sie als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Forscher aus den USA geben jetzt jedoch Entwarnung. Was hinter der guten Nachricht steckt, welche Inhaltsstoffe das ovale Lebensmittel so wertvoll machen.

Was hat es mit dem Cholesterin auf sich?

Jahrzehntelang mahnte der Hausarzt: "Nicht mehr als drei Eier pro Woche essen. Ansonsten steigt der Cholesterinspiegel im Blut." Laut aktuellen Studien ist die Angst vor Cholesterin in Lebensmitteln jedoch unbegründet. Bis zu 90 Prozent des Cholesterins stellt der Körper nämlich selbst her. Wird es zusätzlich über die Nahrung aufgenommen, wird die eigene Herstellung gedrosselt. Der Spiegel erhöht sich deshalb auch nach dem Verzehr von mehreren Eiern kaum.

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Sättigendes Eiweiß hilft beim Kaloriensparen und Abnehmen

Eine weitere Studie aus den USA hat ergeben: Probanden, die ein Ei zum Frühstück verzehrten, aßen über den Tag verteilt durchschnittlich 330 Kalorien weniger im Vergleich zu denjenigen, die einen Bagel (Gebäck aus Hefeteig) zum Frühstück genossen. Denn Eier sind reich an sättigendem Eiweiß. Zudem enthalten sie alle wichtigen Aminosäuren, die der menschliche Körper selbst nicht produzieren kann. Werden dem Körper diese Stoffe früh am Tag zugeführt, produziert er bestimmte Hormone. Die Folge: Das Bedürfnis, die Aminosäuren in anderen Nahrungsmitteln zu suchen, sinkt.

Video: Interessante Fakten über Eier (Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

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So stärken sie die Leber und beruhigen die Nerven

Hühnereier sind reich an Lecithin, einem fettähnlichen Stoff. Er fördert zum einen die körpereigene Abwehr. Zum anderen wirkt er sich positiv auf die Leber aus, indem er das Organ bei Entgiftungsprozessen unterstützt. Lecithin stärkt auch die Nerven und hilft bei Stress. Außerdem hemmt das Eigelb die Aktivierung von Blutplättchen. Dadurch wird das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall gesenkt.

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Eier sorgen für schöne Haut, Haare und Nägel

Die ovalen Kraftpakete punkten mit allen B-Vitaminen. Diese entfalten ihre volle Wirkung nur im Team und halten Haut, Haare und Nägel gesund. Das enthaltene Vitamin D stärkt die Knochen und schützt die Blutgefäße. Ein Vitalstoff-Mix aus Eisen, Zink, Kupfer, Kalium und Vitamin K sorgt für einen gesunden Knochenstoffwechsel. Die Frage, ob Eier gesund sind, kann mit Ja beantwortet werden. Sie enthalten für den Menschen viele lebenswichtige Nährstoffe. Nur wenige Lebensmittel bieten eine so hohe Nährstoffdichte.

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Der Extra-Tipp!

Hart gekochte Eier sind schlechter verdaulich als weich gekochte. Denn durch die Hitzeeinwirkung entsteht sowohl beim Eiweiß als auch beim Eigelb eine feste Struktur. Schwer verdaulich sind ebenso Spiegeleier. Wer es seinem Magen leicht machen möchte, sollte das Ei drei bis vier Minuten lang kochen und unter fließendem Wasser abschrecken.