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Heilfasten: So entgiften Sie Ihren Körper

Werden Sie die Schadstoffe durch Heilfasten auf natürliche Weise los. Wir erklären, wie es daheim funktioniert und worauf Sie achten sollten.

Heilfasten: So entgiften Sie Ihren Körper
Beim Heilfasten nimmt man Säfte aus Gemüse, Obst, Wasser und Tee zu sich. Foto: kirin_photo/iStock
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Fasten hat eine jahrtausendealte Tradition. In allen Religionen spielte es als Stärkung der seelisch-geistigen Kräfte eine wichtige Rolle. Anfang des letzten Jahrhunderts lebte es wieder bei uns auf und wurde an speziellen Kliniken zum therapeutischen Heilfasten für Kranke weiterentwickelt. Doch auch zu Hause können wir mit Fasten unserem Körper etwas Gutes tun. Denn dabei helfen wir ihm zum Beispiel schädliche Stoffwechselprodukte schnell wieder loszuwerden. Das steigert das Wohlbefinden und sorgt für ein tolles Lebensgefühl.

Vorbereitung auf das Heilfasten

Bevor es mit dem Fasten losgehen kann, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, ob Ihr Gesundheitszustand oder etwaige Vorerkrankungen das Fasten einschränken könnte. Wenn der Mediziner grünes Licht gegeben hat, sollten Sie ein bis zwei sogenannte Entlastungstage eingelegt werden. Gegessen werden dann Obst, Reis und Rohkost. Der erste Fastentag beginnt in der Regel mit einer Darmreinigung. Dies geschieht entweder mithilfe eines Einlaufs oder durch Glaubersalz (Apotheke).

Wer sich für Letzteres entscheidet, löst 40 Gramm des Salzes in einem halben Liter Wasser auf und trinkt die Flüssigkeit Schluck für Schluck. Achtung: Für den Abführtag Ruhe gönnen und in der Nähe einer Toilette bleiben. Sobald der Darm nach der Entleerung keine Speisereste mehr enthält, stellt sich der Stoffwechsel um. Der Körper versorgt sich zunächst mit seinen Kohlenhydratereserven, danach greift er auf Eiweiß- und dann auf Fettdepots zurück.

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Das dürfen Sie beim Heilfasten essen

Beim traditionellen Fasten kommt keine feste Nahrung auf den Speiseplan. Stattdessen wird auf Gemüseabkochungen, Obstsäfte, Tees und Wasser zurückgegriffen. Zur Herstellung einer Gemüseabkochung einen Liter Wasser zum Kochen bringen. Jeweils eine Rote Bete, Tomate und Karotte zerkleinern und ins Wasser geben. Anschließend je einen Teelöffel Schwarzkümmelsamen und Kurkuma hinzufügen. Außerdem ein Lorbeerblatt, eine Wacholderbeere sowie eine Nelke dazugeben. 30 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Die Brühe durch ein feines Sieb abgießen, die festen Zutaten entfernen. Mittags und Abends je ein bis zwei Teller davon genießen. Morgens 100 Milliliter Obstsaft trinken. Und: Über den Tag verteilt drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen (zum Beispiel ein Drittel ungesüßten Tee, zwei Drittel Mineralwasser). Das Ganze fünf Tage durchführen. Wichtig: Wer fastet, darf auch rasten. Tägliche Spaziergänge (20-30 Minuten) kurbeln aber den Stoffwechsel an.

Video: Diese 7 Lebensmittel machen gute Laune (Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

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Schritt für Schritt zurück zur festen Nahrung

Zum Ende des Fastens muss sich der Körper nach und nach wieder an feste Nahrungsaufnahme gewöhnen. Deshalb in den ersten beiden Tagen zum Beispiel geriebene Äpfel oder püriertes Gemüse essen. Besonders wichtig: langsam und gründlich kauen. Das regt die im Moment noch eingeschränkte Verdauung an.

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Detox-Smoothie-Rezept

Der Verzicht beim Fasten ist nicht jedermanns Sache. Eine sanftere Alternative ist das sogenannte Detoxen. Dabei ist feste Nahrung erlaubt. Wie wär’s zum Beispiel mit einem leckeren Smoothie? Einfach eine Banane, eine halbe Avocado, 100 Gramm Spinat und eine Handvoll Sonnenblumenkerne pürieren. Damit lassen sich Mahlzeiten ersetzen.

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Hilfe bei Problemen

Durch die ungewohnte Situation beim Heilfasten können kleinere Schwierigkeiten auftreten. Was Sie dagegen tun können:

Konzentrationsschwäche: Zur Aktivierung der Körperenergie eignet sich eine Ohrmassage. Dafür die Ränder der Ohrmuscheln gleichzeitig für etwa 30 Sekunden mit Daumen und Zeigefingern rubbeln.

Kopfschmerzen: Ein Fußbad mit Senfmehl (Apotheke) regt die Durchblutung an und stoppt das Voranschreiten der Symptome. Dafür 2 EL des Mehls in eine große Schale geben, mit lauwarmem Wasser auffüllen. Füße darin für zehn Minuten baden, dann abwaschen. Vorsicht: Senföl kann empfindliche Haut reizen.

Kreislaufprobleme: Gelegentlich treten beim Fasten Schwindelgefühle auf. Grund dafür kann eine leichte Unterzuckerung sein. Dann einen Teelöffel Honig in einer Tasse Tee auflösen und trinken. Bei akuten Kreislaufproblemen sollten sich Betroffene hinsetzen oder hinlegen und die Beine hochlagern.

Magenschmerzen: Heilerde (Drogerie oder Reformhaus) fängt überschüssige Säure ab, bindet Gifte und hemmt Keime, die im Magen nichts zu suchen haben