Gesund und fit bleiben

Rückenschmerzen: Häufige Auslöser

Jeden Zweiten treffen Rückenschmerzen mindestens einmal im Jahr. Doch nicht immer sind die Ursachen körperlicher Natur …

Rückenschmerzen - die häufigsten Auslöser
Rückenschmerzen - die häufigsten Auslöser Foto: Nikada / iStock
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Geldprobleme, eine Ehekrise, Dauerärger mit dem Nachbarn – es gibt Dinge, die schwer auf unserer Seele lasten. Eine Folge davon sind Rückenschmerzen, das belegen aktuelle Studien. Warum das so ist und welche Schmerzauslöser Ärzte oft übersehen.

Sorgen verspannen die Muskeln

Seelische Probleme erhöhen die Grundspannung in unserer Muskulatur. Dadurch verhärten sie auf Dauer. Die Schmerzen, die wir dann spüren, bedeuten für den Körper zusätzlichen Stress – ein Teufelskreis. Was hilft? Bei der sogenannten multimodalen Therapie behandeln Psychologen und Orthopäden gemeinsam den Rückenschmerz mit Übungen, Medikamenten und Entspannungstechniken.

Bewegungsmangel stresst auf Dauer den Rücken

Wer rastet, der rostet – wie wahr! Bei Bewegungsmangel erschlaffen die Muskeln und bauen sich ab. Die Wirbelsäule wird nicht mehr ausreichend gestützt. Und: Die schlechtere Durchblutung drosselt die körpereigene Schmerzlinderung. Kurzfristig können Massagen die Symptome verbessern. Langfristig ist ein gezielter Muskelaufbau notwendig. Ideal: sanfte Fitness wie Nordic Walking, Fahrradfahren und Yoga (z. B. Kurse in der VHS).

Echter Rückenfeind: das Handy

Anderthalb Stunden beschäftigen wir uns durchschnittlich pro Tag mit den Handy, meistens schauen wir auf das Display herab. Fatal: Durch den dabei geneigten Kopf wirken etwa 27 Kilogramm zusätzlich auf unsere arme Halswirbelsäule. Verspannungen und Verschleiß der Bandscheiben sind häufige Folgen. Was hilft? Das Handy auf Augenhöhe halten oder nur den Blick (nicht den Kopf!) nach unten wandern lassen.

Ernährung kann den Rücken übersäuern

Essen wir oft Fleisch, Getreide- oder Milchprodukte, werden zu viele Säuren im Körper eingelagert – unter anderem auch im Bindegewebe. Dadurch verhärtet und verklebt es mit den Muskelfasern, die es umhüllt. Da im Rücken einige der größten Muskeln unseres Körpers sitzen und das Gewebe mit besonders vielen Nervenenden durchsetzt ist, spüren wir diese Verhärtungen dort besonders intensiv. Was hilft gegen die Schmerzen? Essen Sie zu jeder Mahlzeit basische Lebensmittel, etwa Gemüse, Salat und Obst. Das neutralisiert die Säuren aus Fleisch, Getreide und Co.

Auf einen gereizten Magen folgt ein gereizter Rücken

Durch erhöhten Druck in der Magenmuskulatur verspannen sich auch die Rückenmuskeln – die Folge: Schmerzen. Was hilft? Pfefferminztee beruhigt und löst die Magenverspannungen.

Vitamin-D-Mangel führt gern zu Verkrampfungen

Sind unsere Vitamin-D-Speicher leer, stellt sich eine Art Fehlfunktion in unseren Muskeln ein: Sie bekommen das Signal, sich anzuspannen und zu verkrampfen. Was hilft? Bei einem nachgewiesenen Mangel (Bluttest beim Arzt) sollten die Depots mit hoch dosiertem Vitamin D unter ärztlicher Anleitung aufgefüllt werden. Der generelle Tagesbedarf liegt bei 800 IE (internationalen Einheiten).

Die schwere Handtasche bringt uns in schmerzhafte Schieflage

Tägliches Frauenproblem: Eine zu schwere Handtasche, die nur auf einer Seite getragen wird, führt zu Schiefhaltung und damit Schmerzen. Was hilft? Ausräumen! Belasten Sie Ihre Tasche mit maximal zehn Prozent des eigenen Körpergewichts und wechseln Sie regelmäßig die Trageseite.