Erste Hilfe bei Rückenschmerzen

SOS-Fahrplan gegen Rückenschmerzen

Jeder kennt es: Plötzlich fällt das Bücken schwer, oder der Nacken ist steif. Hier ist schnelle Hilfe wichtig!

Erste Hilfe bei Rückenschmerzen
Erste Hilfe bei Rückenschmerzen Foto: anjagrujic / iStock
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Erste Regel bei Rückenschmerzen: Quälen Sie sich nicht, denken Sie nicht "was von alleine gekommen ist, geht auch alleine wieder." Denn gerade bei Rückenschmerzen ist fixes Handeln gefragt, damit sie möglichst zügig bald voll und schmerzfrei einsetzbar sind.

Bei Rückenschmerzen sofort zum Arzt? Das ist zum Glück nicht nötig – in 80 Prozent aller Fälle sind Rückenschmerzen vollkommen harmlos, weil sie auf Verspannungen zurückzuführen sind. Und diese lassen sich meist schon mit einer heißen Dusche, den richtigen Medikamenten und angemessener Bewegung schnell lindern. Treten aber Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle auf: sofort zum Arzt! Gleiches gilt, wenn Sie bereits wissen, dass Sie Rückenprobleme haben, wenn bei Ihnen beispielsweise schon häufiger ein eingeklemmter Nerv diagnostiziert wurde. Sprechen Sie dann mit Ihrem Hausarzt über eine längerfristige Therapie – möglicherweise kann Ihnen in einem solchen Fall ein Physiotherapeut mit gezielten Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur helfen. Ist dies nicht der Fall, haben wir hier einige Tipps für Sie, mit denen Sie von Hause dem Rückenschmerz schnell den Garaus machen können!

Keine Angst vor Schmerztabletten

Verhindern Sie, dass sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis bildet. Andernfalls bleiben die Beschwerden, obwohl die Ursache bereits beseitigt ist. Alle vier Stunden können Sie einen der gängigen Wirkstoffe einnehmen: Acetylsalicylsäure (500 bis 1000 mg, maximal 3000 mg innerhalb von 24 Stunden), Ibuprofen (200 bis 400 mg, höchstens 1200 mg/24 Stunden) oder Paracetamol (1000 mg, höchstens 4000 mg/ 24 Stunden). Wichtig: Mixen Sie die Medikamente NICHT!

Wärme löst Verspannungen

Eine heiße Dusche, ein Körnerkissen oder Wärmeauflagen mit Aktivkohle (rezeptfrei in der Apotheke) lindern den Schmerz. Denn Wärme weitet die Blutgefäße und regt den Stoffwechsel an. Sollten Sie zu Wärmeauflagen greifen wollen, lassen Sie sich am besten in der Apotheke beraten. Es gibt unterschiedliche Wärmegrade und besonders, wenn Sie die Auflagen nicht gewohnt sind, fangen Sie besser mit einer moderaten Hitze an.

Was ist mit Bewegung?

Bewegung verbessert die Durchblutung und beschleunigt die Heilung. Ideal: 20 Min. täglich spazieren gehen und dreimal pro Woche schwimmen oder wandern. Tatsächlich ist Bewegung die beste Vorbeugung gegen etliche Beschwerden und Krankheiten – bis hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall. Gerade, was Rückenschmerzen angeht, ist regelmäßige Bewegung eklatant wichtig: Ein beweglicher Körper verspannt seltener und ist dementsprechend seltener schmerzgeplagt.

Den Schmerz wegcremen

Wer gerade nicht die Gelegenheit hat, eine heiße Dusche zu nehmen oder ein Körnerkissen aufzulegen, kann den Schmerz mit schmerzlindernden Salben mit dem Wirkstoff Diclofenac (rezeptfrei in der Apotheke) behandeln. Drei- bis viermal täglich auf die betroffene Stelle auftragen.

Abwarten und Tee trinken

Ein Tee aus afrikanischer Teufelskralle wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend: 1 Teelöffel Wurzelpulver (Apotheke) mit 300 ml siedendem Wasser überbrühen. 8 Stunden stehen lassen, abseihen. Den kalten Tee über den Tag verteilt trinken.