Gesunde Ernährung

Wie Sie sich bei Rheuma gut ernähren

Ist es nötig, als Patient:in mit Rheuma vegan zu leben? Sind Nahrungsergänzungspräparate sinnvoll? Müssen Sie komplett auf Alkohol und Weißmehl verzichten? Erfahren Sie hier, wie Sie sich bei rheumatischen Beschwerden gut ernähren und worauf Sie achten können.

Gesunde Ernährung bei Rheuma.
Mit gesunder Ernährung kann Rheuma auf natürlichem Weg behandelt werden. Foto: AND-ONE / iStock

Hinter dem recht geläufigen Begriff Rheuma stecken mehr als 100 verschiedene Erkrankungen, die bei Betroffenen dauerhaft Schmerzen verursachen. Die häufigste Form ist die rheumatoide Arthritis (RA), eine chronische Gelenkentzündung. Da Ernährung großen Einfluss auf die Entzündungsbereitschaft des Körpers hat und diese fördern oder dämpfen kann, ist eine Ernährungsumstellung bei Rheuma absolut sinnvoll.

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Rheuma: Tipps der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

Für Rheuma-Betroffene ist eine vollwertige Ernährung, wie sie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in ihrem Zehn-Regeln-Programm empfiehlt, ideal: Viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, pflanzliche Fette und Fleisch nur in Maßen sind die ideal. Wer den eigenen Speiseplan so konzipiert, stellt dem Körper ausreichend Nährstoffe, Vitamine, Antioxidanzien und Spurenelemente zur Verfügung.

Fleisch, vor allem Schweinefleisch, Wurst, fettreiche Käsesorten, Sahne und Eier fachen Entzündungen an. Schuld daran ist Arachidonsäure, die in Lebensmitteln tierischen Ursprungs vorkommt. Arachidonsäure liefert die Grundlage für entzündungsfördernde Botenstoffe, und die begünstigen eine Entzündung der Gelenke. Deshalb sollten Sie diese Nahrungsmittel meiden oder zumindest stark reduzieren. Schon wenn Sie zweimal pro Woche nur ein wenig Fleisch essen, ist damit die maximal empfohlene Wochenmenge erreicht.

Sehen Sie in diesem Video, welche Therapien bei Rheuma helfen können:

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Unterstützer gegen Rheuma: Fisch, Öle und Gewürze

Gute Nachricht: Arachidonsäure kommt in einer rein pflanzlichen Ernährung nicht vor. Sie müssen aber nicht zwangsläufig Vegetarier:in oder Veganer:in werden. Achten Sie auf fettarme Milchprodukte, begrenzen Sie die Menge an Hühnerei auf vier Eigelb pro Woche.

Ihnen fällt es schwer, auf Wurst und Fleisch zu verzichten? Steigen Sie auf Fisch um: In Fisch und Fischöl findet sich die Eicosapentaensäure (EPA), eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die zu den Omega-3-Fettsäurenzählt. Laut Studien wirkt sie sich bei rheumatischen Erkrankungen günstig aus.

EPA entsteht auch aus α-Linolensäure, diese ist in Lein-, Raps-, Weizenkeim-, Soja-und Walnussöl enthalten. Und Gewürze wie Ingwer, Curry, Kümmel und Knoblauch auf dem Speiseplan liefern nicht nur Geschmack, sondern auch Antioxidantien, die den Entzündungsstoffen Contra geben.

Sind Nahrungsergänzungspräparate bei Rheuma sinnvoll?

Fakt ist, dass Rheuma-Geplagte aufgrund der chronischen Entzündungen einen höheren Nährstoffbedarf haben als Gesunde. Der Entzündungsprozess erzeugt große Mengen an Sauerstoffradikalen. Antioxidantien wie Vitamin C und E, die Spurenelemente Selen und Zink neutralisieren diese 'freien Radikale' und können so Schäden an den Gelenken und ihrer Umgebung verhindern. Vollwertige Ernährung allein kann den erhöhten Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen nur schwer decken, andererseits besteht die Gefahr einer Überdosierung der Supplemente. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Zusatzstoffe und ihre Dosierung, bevor Sie zu Ergänzungspräparaten greifen!

Wie steht es mit Alkohol? Bei Gicht oder Osteoporose schadet Alkohol. Bei rheumatoider Arthritis oder anderen entzündlich rheumatischen Erkrankungen und einer gesunden Leber spricht nichts gegen ein Glas Bier oder ein Glas Wein. Doch bereits bei 30 Gramm Alkohol am Tag – das sind eine Flasche Bier oder zwei Gläser Wein – überwiegen die schädlichen Einflüsse.

Außerdem: Wie Kältetherapie gegen Rheuma, Neurodermitis und Co. hilft

Rheumatische Beschwerdenlindern mit Schüßler Salzen

Nach der Mineralsalztherapie von Dr. Schüßlers werden die Schüßler-Salze Nr. 9 (Natrium phosphoricum), Nr. 11 (Silicea) und Nr. 12 (Calcium sulfuricum) bei rheumatischen Beschwerden begleitend zu einer Therapie eingesetzt – auch in Kombination. Zur Selbstmedikation bei rheumatischen Erkrankungen ist die empfohlene Dosierung dreimal eine Tablette pro Tag über einen Zeitraum von drei Monaten.

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