Welche Psychotherapie brauche ich?
Das Angebot an Therapien ist groß - deshalb fragen sich Hilfesuchende häufig: "Welche Psychotherapie brauche ich?". Diese drei Therapien sind wissenschaftlich anerkannt.

Um psychische Erkrankungen wie Ängste, bipolare Störungen oder das Burnout-Syndrom behandeln zu lassen, gibt es verschiedene therapeutische Ansätze. Dazu zählen zum Beispiel die kognitive Verhaltenstherapie und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Was diese Therapien ausmacht und welche Alternativen es gibt, lesen Sie hier.
Kognitive Verhaltenstherapie
Das Augenmerk der Therapie liegt auf dem Verhalten, das aktuell Konflikte und Leidensdruck auslöst, und nicht auf den Problemursachen. Im Gespräch mit dem Therapeuten spürt der Patient schädliche Gedanken auf (zum Beispiel "Ich fühle mich nur angenommen, wenn ich perfekt bin."). Er formuliert dann neue Verhaltensziele und übt diese unter Anleitung des Therapeuten ein. Problematisches Verhalten wird so "verlernt".
Dauer und Kosten der Therapie: 20 bis 50 Sitzungen, Kosten trägt die Krankenkasse. Selbstzahler: ab 80 bis 150 Euro pro Stunde.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP)
Stärker als die Verhaltenstherapie zielt diese Behandlungsform auf die Ergründung des Unbewussten ab. Entscheidend ist die Beziehung zum Therapeuten, die von großem Vertrauen und von Nähe geprägt sein muss. Der Patient kann so im sicheren Rahmen Dinge einüben, die ihm schwerfallen – etwa Kontinuität, Offenheit, Ehrlichkeit.
Dauer und Kosten der Therapie: Ein bis drei Jahre mit zunächst zwei Sitzungen wöchentlich, später meist eine Sitzung alle zwei bis drei Wochen. Kosten trägt die Krankenkasse.
Alternative Therapien für die seelische Gesundheit
Ergänzend zu den klassischen Formen kann eine verordnet werden, die auf Aktivitäten setzen. Der Patient hat allein oder in der Gruppe die Möglichkeit, der Belastung nicht nur verbal Ausdruck zu verleihen, sondern auch, indem er zeichnet (Maltherapie), schreibt (Bibliotherapie), tanzt (Tanztherapie) oder musiziert (Musiktherapie).
Zahlt die Krankenkasse die Psychotherapie?
Bei Verdacht auf eine behandlungsbedürftige psychische Störung tragen Krankenkassen die Kosten von zunächst fünf Probesitzungen bei einem kassenzugelassenen ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten. Anschließend wird eine Therapie beantragt. Einige private Kassen tragen auch die Kosten einer Therapie beim Heilpraktiker, die von den gesetzlichen Kassen grundsätzlich nicht bezahlt wird. Das Angebot an Therapien scheint endlos. Diese sind wissenschaftlich anerkannt.
Sollten Sie suizidale Gedanken haben, bitten wir Sie eindringlich, sich Hilfe zu holen. Hier finden Sie – auch anonym – einen Gesprächspartner: www.telefonseelsorge.de
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