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Weinsorten: Tipps, um einen guten Wein zu erkennen

Weinsorten gibt es viele, doch worin liegen die Unterschiede und woran lässt sich ein guter Wein erkennen? Ein Winzer klärt auf.

Verschiedene Weinsorten.
Die drei Hauptweinsorten in Deutschland : Weiß-, Rosé und Rotwein. Foto: Togapix / iStock
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Bei der großen Auswahl an Weinen fällt es manchmal schwer, sich für den Richtigen zu entscheiden. Vor allem bei der Frage, welche Weinsorte den persönlichen Geschmack am besten treffen könnte. Im persönlichen Gespräch mit Liebenswert, gibt Winzer Peter Gänz vom 'BioWeingut und Landhotel Gänz' in Rheinhessen, einige Tipps, damit Sie sich künftig bei der Auswahl von einem guten Wein einfacher entscheiden können. Viel Spaß beim Lesen!

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Welche Weinarten gibt es?

Es gibt fünf verschiedene Weinarten, die sich in Roséwein, Rotwein, Weißwein, Schaumwein und Dessertwein unterscheiden. "Grundsätzlich wird zwischen Stillwein und Schaumwein unterschieden", erklärt Winzer Peter Gänz im Gespräch mit Liebenswert. Je nach Weinsorte gibt es in Deutschland offizielle Bezeichnungen: trockener Wein, halbtrockener Wein und süßer Wein. Unterschiedliche Faktoren wie die Rebsorte, Region, Boden, Verarbeitung und Lagerung können einen Einfluss auf die Weinart haben.

Guter Weißwein: Das sind die häufigsten Weinsorten

Fast in allen Fällen wird Weißwein aus hellen Weintrauben hergestellt. "Zusätzlich gibt es den Blanc de Noirs, ein Weißwein, der aus dunklen Trauben hergestellt wird", erklärt Winzer Peter Gänz. Die dunklen Beeren werden hierfür direkt gepresst und schonend im Tank gegärt. Weißweine gäbe es in den Varianten süß, halbtrocken und trocken. "Die in Hauptweißweine in Deutschland sind: Riesling, Grau- und Weißburgunder und Müller-Thurgau", weiß der Winzer.

Guter Rotwein: Das sind die häufigsten Weinsorten

Rotwein wird aus roten Weintrauben gewonnen. "Die Farbe des Weins entsteht während der Gärung aus der Schale und nicht aus dem Fruchtfleisch", sagt Gänz. Auch den Rotwein gibt es in den drei typischen Varianten: süß, trocken oder halbtrocken. "In Deutschland werden vor allem Spätburgunder und Dornfelder angebaut", erklärt der Biowinzer. Mittlerweile seien aber auch internationale Weinsorten wie beispielsweise der Merlot verbreitet.

Dass in Deutschland immer mehr Weinsorten angebaut werden können, sei unter anderem eine Folge des Klimawandels. "Wir haben im Sommer so heiße Temperaturen, dass wir unsere Weinberge stellenweise stark bewässern müssen. Das sind Klimabedingungen wie teilweise in Italien. Eine Folge, die man sich vor 20 bis 25 Jahren nicht hätte vorstellen können", erzählt Peter Gänz.

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Guter Roséwein: Das sind die häufigsten Weinsorten

"Auch wenn die Annahme weitverbreitet ist, dass Roséwein zum Teil aus weißen und roten Trauben gewonnen wird, ist Roséwein ein Produkt aus roten Trauben", weiß der Weinexperte. Der Unterschied zum Rotwein bestehe in der Gärung. "Für Roséwein bleibt der Saft nach der Ernte für eine begrenzte Zeit in Kontakt mit den farbgebenden Schalen. So erhält er eine rosa bis rötliche Farbe, wird aber nicht ganz dunkel und nicht tanninbeton. Wenn der Roséwein typischerweise etwas süßer sein soll, wird der Gärungsprozess früher unterbrochen", erklärt Peter Gänz. Durch den kürzeren Gärungsprozess enthält Roséwein oftmals etwas weniger Alkohol. Deutsche Roséweine werden zum Beispiel aus Spätburgunder gewonnen.

Guter Schaumwein: Das sind die häufigsten Weinsorten

"Die Grundlage für einen Schaumwein bildet fast immer ein sogenannter Stillwein, der mit Kohlensäure angereichert wird oder Kohlensäure durch eine zweite Gärung in der Flasche oder im Fass erhält", erläutert Winzer Peter Gänz. Der Kohlensäuregehalt entscheidet darüber, ob der Schaumwein ein Secco/Perlwein oder Sekt wird. "Secco hat meistens etwas weniger Kohlensäure als ein Sekt oder Champagner", erklärt der Biowinzer. In Deutschland werden häufig Sekt, Secco oder Champagner getrunken.

Was ist das der Unterschied zwischen Biowein und industriellen Wein?

"Betriebe, die auf Biowein setzen beim Weinanbau auf andere Wirkstoffe beim Pflanzenschutz. Diese sind dann nicht synthetisch gewonnen, sondern organischen Ursprungs, wie zum Beispiel Orangenöl oder Backpulver (Kaliumbicabonat)", sagt Peter Gänz. Herbizide werden in der Regel gar nicht eingesetzt. „Unser Ansatz ist es, statt mit chemisch-synthetische Wirkstoffen zu arbeiten, die natürlichen Kreisläufe im Weinberg zu stärken, damit wir gesunde Trauben ernten können.“, weiß der Weinexperte.

Wie entstehen die Varianten der Weinsorten?

"Grundsätzlich gilt: Jeder Wein kann süß, halbtrocken oder trocken sein", erzählt der Biowinzer. In welche Richtung ein Wein geht, hängt mit der Gärung zusammen. "Süße Weine werden kürzer vergoren, halbtrockene etwas länger und trockene am längsten", sagt Peter Gänz. Um zu erkennen, ob ein Wein zum Beispiel halbtrocken ist, lohne sich ein Blick auf die Flaschenbeschriftung und auf den angegebenen Alkoholgehalt. "Trockene Weine weisen einen Alkoholgehalt von etwa 12 Prozent auf. Halbtrockene liegen bei rund 10 bis 11 Prozent und süße Weine bei weniger als 10 Prozent", erklärt der Experte.

Darauf kommt es beim Weinkauf an:

Einen guten Wein optisch und geschmacklich zu finden ist manchmal gar nicht so einfach. Grundsätzlich gilt: Ein guter Tropfen hängt natürlich mit dem persönlichen Geschmack zusammen. "Um einen guten Wein zu erkennen, ist es wichtig, auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten. Sehr günstige Weine sind dementsprechend auch hergestellt worden", sagt Peter Gänz. Im Schnitt fangen einfache, gute Weine aus dem Supermarkt bei rund fünf Euro an.

"Hilfreich ist es auch, beim Kauf vorher auf den Jahrgang zu schauen. Weine die länger als drei Jahre aufweisen, stehen wahrscheinlich schon so lange bei einer schlechten Lagerung im Supermarktregal", erklärt der Winzer. Dabei gehe die Qualität des Weins oft verloren. "Von außen lässt sich ein guter Wein kaum erkennen. Das Aroma und der Duft sind entscheidend. Wenn das den persönlichen Geschmack trifft, wird der Wein automatisch als gut empfunden", weiß der Experte.

Kann Wein schlecht werden?

"Wein kann grundsätzlich nicht schlecht werden, aber durch die Lagerung über einen längeren Zeitraum hinweg sein Aroma verändern, manchmal zum Negativen", erklärt Winzer Peter Gänz. So können Weine in zwei, drei Jahren aromatischer werden und den persönlichen Geschmack noch besser treffen. Grundsätzlich gilt laut Winzer: Weine altern eher, als dass sie verderben."