Wechseljahressymptome, die das Herz beeinträchtigen
In den Wechseljahren verändert sich der Hormonhaushalt und in der Folge erhöht sich für Frauen das Risiko für Herzprobleme. Warum das so ist? Das erfahren Sie hier.
Wieso können die Wechseljahre Herzprobleme auslösen?
Vor den Wechseljahren haben Frauen ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Männer. Das liegt an ihrem Hormonspiegel, größtenteils an dem weiblichen Sexualhormon Östrogen. Es sorgt dafür, dass sich die Gefäße weiten und das Blut ungehindert durch den Körper laufen kann. Während der Menopause nimmt die Östrogenproduktion aber allmählich ab, sodass auch der schützende Effekt des Hormons nachlässt.
Welche Symptome können auftreten?
Solange das Klimakterium noch nicht vorüber ist, kann es zu Schwankungen bei den Hormonveränderungen kommen. Das heißt, die Auswirkungen des Östrogenmangels auf das Herz sind während der Wechseljahre mal schwächer und mal stärker zu spüren.
Betroffene Frauen fühlen sich zwischendurch immer wieder ganz gesund, werden dann aber plötzlich von starkem Herzklopfen, einem hohen Puls bis hin zu Herzrasen überrascht. Oder es kommt durch die wechselnde Menge der Geschlechtshormone zu Unregelmäßigkeiten wie Herzstolpern oder Herzrhythmusstörungen.
Des Weiteren können in dieser Lebensphase psychische Symptome auftreten, die ebenfalls Einfluss auf den Herzschlag haben. Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, innere Unruhe, Nervosität bis hin zu Angstzuständen oder Depressionen können Folge des veränderten Hormonhaushalts und sinkenden Östrogenspiegels sein. Hier können Herzstechen oder Herzschmerzen als Begleiterscheinung der Beschwerden auftreten.
Mehr zum Thema: Schwindel und Co.: Kreislaufprobleme in den Wechseljahren
Ist das Herzinfarkt-Risiko für Frauen in der Menopause erhöht?
Leider ja. Frauen haben im Klimakterium und danach durch die hormonellen Veränderungen ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko als vorher. Erschwerend hinzu kommt, dass der Blutdruck in diesem Lebensabschnitt oft unbemerkt steigt, sodass mögliche Warnsignale häufig erst spät erkannt werden.
Welche Symptome bei Frauen auf einen Herzinfarkt hindeuten können, sehen Sie in folgendem Video (der Artikel wird nach dem Video fortgesetzt):
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Wann sollte ich mit den Herzbeschwerden zum Arzt gehen?
Gelegentlich stärkeres Herzklopfen oder ein vorübergehend beschleunigter Puls sind normalerweise kein Grund zur Sorge. Haben Sie sich vorher körperlich angestrengt oder sind Emotionen wie Angst, Aufregung, große Freude oder Wut im Spiel, hat das nichts mit den Wechseljahren zu tun.
Sollten die Beschwerden jedoch besonders heftig ausfallen, ungewohnt lange anhalten oder immer wieder - auch unabhängig von bestimmten Situationen - auftreten, ist ein Arztbesuch ratsam, um die Anzeichen abklären zu können. Gleiches gilt, wenn Sie sich die Symptome nicht erklären können und sich unsicher fühlen, ob sie behandlungsbedürftig oder harmlos sind.
Tipp: Die Deutsche Herzstiftung hat eine Checkliste mit Fragen erstellt, die dem Arzt helfen, Ihr Herzrasen besser einzuschätzen.
Was kann ich tun, um mein Herz zu stärken?
Keine Panik: Die Wechseljahre sind zwar ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Beschwerden, aber trotzdem können Sie einiges zur Vorbeugung tun. So stärken zum Beispiel regelmäßiges Ausdauertraining und eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung Ihr Herz.
Gönnen Sie sich außerdem immer wieder Ruhe und Entspannung - zum Beispiel durch Yoga, Meditation oder ein kleines Achtsamkeitstraining zwischendurch. Manchmal hilft es auch schon, ein paar Mal tief ein- und wieder auszuatmen, wenn es stressig wird.
Weitere Infos finden Sie hier: Herzkrankheiten: 15 Tipps, was Frauen dagegen tun können
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