Schadstoffe & Allergene: Wie gesund ist meine Wohnung?
Wenn zu Hause gesundheitliche Beschwerden auftreten, können Schadstoffe und Allergene in den eigenen vier Wänden schuld sein. So kommen Sie den Ursachen auf die Spur.
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Ein leichtes Kratzen im Hals, eine verstopfte Nase oder brennende Augen - Probleme dieser Art können sich auf Schadstoffe oder Allergene in der Wohnung zurückführen lassen. Hier finden Sie die wichtigsten Auslöser.
Auf Luftfeuchtigkeit und Temperatur kommt es an
"Ein gesundes Raumklima setzt sich hauptsächlich aus der Wohlfühltemperatur und der Luftfeuchtigkeit zusammen", weiß Doris Schünemann, Sachverständige für Feucht- und Schimmelschäden. Dabei sollte die Temperatur generell zwischen 19 und 21 Grad liegen, die Luftfeuchtigkeit nicht über 60 Prozent - sonst kann es zu Schimmel kommen.
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Schünemanns Tipp: An heißen Tagen tagsüber Türen und Fenster geschlossen halten und erst abends lüften. So kommt die Luftfeuchtigkeit von draußen nicht in die Innenräume. Und: "Überprüfen Sie die Luftfeuchte mit einem Hygrometer", rät sie (ab circa 10 Euro, aus dem Baumarkt). Sonst gilt gegen Schimmel: ausreichend lüften, damit die Luftfeuchtigkeit, die durch Kochen, Duschen und Waschen entsteht, abtransportiert wird. "Auf Kipp bringt gar nichts. Lüften Sie mit geöffnetem Fenster mehrmals täglich", so die Expertin. Wer weiteren Rat rund um Schimmel und Schadstoffe sucht, kann sich an den Berufsverband Deutscher Baubiologen e.V. wenden (telefonisch unter der 04183 - 7735301 oder online unter www.vdb-baubiologen.de).
Sehen Sie hier, welche Pflanzen für ein gutes Raumklima sorgen (Artikel geht unten weiter):
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In Möbelstücken können Schadstoffe lauern
Besonders neue Möbel riechen anfangs oft unangenehm. Schuld daran sind synthetische Materialien und Klebstoffe. Müffeln Schrank, Sofa und Co. nach sechs bis acht Wochen immer noch, sollte man sich an den Hersteller wenden und um einen Austausch bitten. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher, Möbel, die schon im Laden Gerüche absondern, gar nicht erst zu kaufen. "Schauen Sie nach Siegeln wie dem Blauen Engel", rät Expertin Schünemann. Produkte mit diesem Gütezeichen sind schadstoffarm. Was Sie auf keinen Fall tun sollten: den Geruch mit Raumsprays übertünchen. "Je mehr Künstliches, desto schlechter für die Gesundheit."
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Worauf Sie bei Wänden und Böden achten sollten
Bei Wandfarbe, Tapete und Bodenbelägen empfehlen sich ebenfalls Naturstoffe, denn dort lauern kaum VOC-Stoffe - chemische Verbindungen, die von Farben, Wand- und Bodenmaterialien ausgedünstet werden. Je mehr davon, desto schädlicher können sie für den Menschen sein. "Beim Renovieren sollte man wasserlösliche Farben verwenden und bei Fuß- und Teppichböden möglichst wenig mit Klebstoffen arbeiten", weiß Doris Schünemann. Am besten verbannt man synthetische Stoffe wie weiches PVC oder Kunststoffteppiche komplett aus den Räumen.
Pflanzen im Wohnraum können Beschwerden auslösen
Auch Pflanzen können die Gesundheit belasten, zum Beispiel wenn sich auf Pflanzenerde weißlicher Schimmel bildet, dessen Sporen sich im Raum verteilen. Die meisten Menschen leiden aber eher unter Pollen. Dagegen helfen Pollen-Schutzgitter vor den Fenstern (ab circa 10 Euro). Zusätzlich sorgt ein sogenannter Hepa-Filter im Staubsauger dafür, dass aufgesaugte Pollen nicht wieder an die Raumluft abgegeben werden.
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Vorsicht bei chemischen Reinigungsmitteln
Auch hier gilt: weniger Chemie ist besser für die Gesundheit. "Nehmen Sie naturbelassene Reiniger bzw. Hausmittel zum Putzen", empfiehlt Doris Schünemann. Auf Desinfektionsmittel sollte weitestgehend verzichtet werden, außer bei Krankheiten im Haushalt. Auch von chlorhaltigen Putzmitteln lässt man möglichst die Finger: Ihre Dämpfe können den Atemwegen schaden.
Allergene in Kissen, Decken & Co. bekämpfen
Hausstaubmilben bevorzugen es warm und dunkel, deswegen haben Allergiker oft im Schlafzimmer mit ihnen zu kämpfen - aber auch in Polstermöbeln und Dekokissen sind sie zu finden. Daher ist es wichtig, dass alle abnehmbaren Teile regelmäßig bei 60 Grad gewaschen werden können. Auf glatten Böden empfiehlt es sich, einen kurzflorigen Teppich zu platzieren. Er nimmt einen großen Teil des Staubes auf, der sonst mit jedem Schritt aufgewirbelt wird. Die Hausstauballergie wird nämlich durch den Kot der Milben ausgelöst und der findet sich wiederum im Staub wieder.
Quelle: Fernsehwoche