Neue Staffel

'Rote Rosen'-Neuzugang Daniel Hartwig verrät: So spannend startet Staffel 19

Ende Oktober ist Daniel Hartwig als neuer Hauptdarsteller Leo Greco in der 19. Staffel 'Rote Rosen' zu sehen. Im Interview spricht er über seine neue Rolle.

Daniel Hartwig bei Dreharbeiten zu 'Rote Rosen' in Lüneburg.
In der 19. Staffel 'Rote Rosen' spielt Daniel Hartwig den Physiotherapeuten Leo Greco und gehört damit zu den neuen Hauptrollen. Foto: ARD / Nicole Manthey (Bearbeitung/ Montage: Liebenswert)

Mitte Oktober startet die 19. Staffel 'Rote Rosen' mit Schauspielerin Nicole Ernst (48) als neuer Rose Katrin Zeese. Eine wichtige Rolle im Leben von Katrin wird ihr Physiotherapeut Leo Greco (gespielt von Daniel Hartwig) spielen, denn er hilft ihr maßgeblich, sich nach dem Erwachen aus dem siebenjährigen Koma wieder zurück ins Leben zu kämpfen.

Wir haben vor Staffelstart mit Schauspieler Daniel Hartwig (43) gesprochen. Als neuer Hauptdarsteller ist er Ende Oktober in Folge 3438 erstmals bei 'Rote Rosen' zu sehen und sein Einstieg beginnt mit einem magischen Moment. Welcher das ist und warum es erstaunlich viele Parallelen zwischen ihm und seiner neuen Rolle gibt, hat er uns im Interview verraten.

Lesen Sie auch das Interview mit der neuen Hauptdarstellerin Nicole Ernst:

Daniel Hartwig über seine neue Rolle Leo Greco

Liebenswert: Worauf dürfen wir uns bei der Geschichte um Leo besonders freuen und eine kleine Ergänzung: Worauf freuen Sie sich am meisten?

Daniel Hartwig: Da die Entwicklung in einer Serie ja auch sehr kurzfristig stattfinden kann, weiß ich noch gar nicht, worauf ich mich alles freuen kann (lacht). Die Zuschauer*innen können sich aber darauf freuen, dass viel passieren wird. Meine Rolle Leo wird in vielen Situationen über sich hinauswachsen. Es gibt natürlich auch Momente, in die ich mich erst in Leo reinfinden muss. Auf ihn kommen jedenfalls sehr viele Eindrücke, ein Neuanfang, viel Glück, Freude und Menschlichkeit zu.

Finden Sie es gut oder schlecht, dass sie noch gar nicht so genau wissen, was auf Sie als Leo zukommt?

Ich finde das total gut, weil ich dadurch viel von meiner Situation mit dem Anfang bei „Rote Rosen“ mit reinnehmen kann. Da gibt es durchaus Parallelen. Ich bin ebenfalls in einer neuen Stadt, habe eine neue Wohnung und einen neuen Job. Das erleichtert es mir total, weil ich mich dann wirklich auf meinen Text konzentrieren kann und auf das, was in den Momenten passiert. Das gibt mir eine unheimliche Offenheit, Sachen zu sehen und auch zuzulassen.

Erinnern Sie sich noch an die Paare der letzten Staffeln? Rote Rosen: Alle Paare von Staffel 1 bis 17

Sie sind also für die 19. Staffel nach Lüneburg gezogen?

So sieht es aus. Ich komme aus Berlin. Berlin, Kreuzberg. Von Kreuzberg nach Lüneburg ist es erst mal ein kleiner Kulturschock, aber Lüneburg gefällt mir wirklich gut. Ich bin total positiv überrascht. Es ist eine schöne, schnuckelige Innenstadt mit Fachwerkhäusern.  

Leos Geschichte klingt schon beim Lesen sehr emotional. Vom einstigen Fußballprofi zum rastlosen Physiotherapeuten, bis er Katrin trifft. Klingt fast so, als würden wir das Ende der Staffel schon kennen, aber zurück zum Anfang. Wie würden sie die Beziehung zwischen Katrin und Leo beschreiben?

Katrin ist für Leo etwas ganz Bewegendes und Bedeutsames, denn es geht ihr wie ihm. Sie ist erwacht in ein neues Leben und er erwacht auch in ein neues Leben und dadurch hat er eine Gemeinsamkeit mit ihr und kann ihr helfen. Er kann Hilfe leisten, die er quasi selbst nicht gehabt hat und er freut sich, jemanden mit so einem Lebenswillen unterstützen zu können. Als er Katrin zum ersten Mal sieht, sieht er den Neuanfang in ihrem Blick, so interpretiert er das und dadurch freut er sich darauf, mit ihr Dinge neu zu entdecken.

Hat Leo denn die Hoffnung, dass Katrin das auch so sieht?

Er hat schwer die Hoffnung, auch wenn diese Hoffnung von Angst begleitet wird.

Sie planen eine Reise in das schöne Lüneburg? Dann finden Sie im Video alle bekannten Drehorte der Roten Rosen: (Das Interview geht unter dem Video weiter)

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Was haben sie gedacht, als sie ihr Rollenprofil gelesen haben? Als Sohn eines Fußballprofis haben sie ja auf jeden Fall sehr gute Voraussetzungen und können sicherlich auch ein Stück weit besser nachvollziehen, warum man dem Profisport den Rücken kehrt?

Erst mal musste ich lachen (lacht). Ich habe da volles Verständnis für. Fußball ist kein schönes Geschäft und in meinen Augen schon immer Menschenhandel gewesen. Es gibt einige wenige, denen wirklich ein Traum erfüllt wird. Aber es gibt auch ganz viele, die nicht bei einem großen Verein spielen oder eben in der zweiten und dritten Reihe stehen, und dann vergessen werden. Es ist schwer im Mittelpunkt zu stehen und dann plötzlich nicht mehr. Ich kann also voll und ganz verstehen, dass meine Rolle Leo mit dem System Fußball bricht. Mein Vater (ehemaliger Fußballprofi Jimmy Hartwig, Anm. der Red.) hat für sich das Beste daraus gemacht, aber auch er hat gebraucht, seinen Platz im Leben nach der Fußballkarriere zu finden.

Sind Sie privat auch fußballbegeistert oder spielen selbst?

Fußball geschaut habe ich immer gerne. In der Jugend habe ich selbst auch viel gespielt, hatte auch gute Ansätze, um weiterzukommen, aber dann hat der Biss für eine richtige Karriere gefehlt. Bei mir hat 2017 allerdings einen Cut gegeben, als Neymar für 222 Millionen gewechselt hat. Da fehlt mir einfach die Relation und das Geld steht mir zu sehr im Vordergrund. Auf der einen Seite wird mit so großen Summen gehandelt und auf der anderen Seite ist es für eine Familie kaum möglich, sich einen Stadionbesuch zu leisten. Das passt für mich nicht zusammen. Ich schaue tatsächlich auch kaum noch, sondern informiere mich über die Ergebnisse. So ganz ohne kann ich dann eben doch nicht.

In Ihrem Rollenprofil wird deutlich, dass Leo durch seine Karriere offenbar den familiären Rückhalt ein wenig verloren hat, vielleicht ist er auch nie da gewesen, weil die einzige Konstante in seinem Leben immer seine damalige Freundin Anni war. Welche schauspielerischen Herausforderungen kommen da auf sie zu?

(Lacht) Ich habe früh gelernt, mich schnell auf neue Situationen einzustellen. Das haben allein die vielen Umzüge schon mit sich gebracht, neue Schule, neue Freunde, neue Systeme. Mit circa 16 Jahren habe ich angefangen zu modeln. Anfangs bekam ich dabei von meiner Familie nicht so viel Unterstützung, trotzdem wollte ich den Weg weitergehen. So habe ich mir meinen gesamten beruflichen Weg quasi selbst erkämpft. Trotzdem habe ich super Eltern und wir unterstützen uns gegenseitig.

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„Früher habe ich mich manchmal alleine gefühlt.“
Daniel Hartwig

Sie sind selbst Vater von zwei Kindern, wie würden Sie das Verhältnis zu Ihren Eltern und auch zu Ihren eigenen Kindern beschreiben?

Ich habe drei Kinder. Eine erwachsene Tochter, die nicht bei mir lebt, aber natürlich trotzdem Teil meines Lebens ist. Ich hoffe, dass meine Kinder mich ganz bald hier besuchen kommen, denn Lüneburg bei schönem Wetter kann sehr unterhaltsam sein.

Ich würde das Verhältnis zu meinen eigenen Kindern als enger beschreiben. Das hängt aber auch mit der Zeit zusammen. Heute gehören Kinder anders dazu und ich bin nicht so stark eingebunden, wie es meine Eltern damals waren. Ich musste durch häufige Umzüge früh lernen selbstständig zu sein und habe mich manchmal allein gefühlt. Vor diesem Gefühl möchte ich meine Kinder beschützen. Auch wenn ich so Gefahr laufe, sie zu sehr in Watte zu packen (lacht). Dafür mache ich heute andere Fehler – keiner erzieht perfekt. Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Mir ist am Ende einfach wichtig, dass meine Kinder wissen, dass sie für mich immer an erster Stelle stehen. Auch wenn ich meinen Beruf liebe und oft sehr eingespannt bin.

Was macht das Leben für Sie liebenswert?

Meine Kinder und meine Freunde! Denn das ist für mich die Liebe im Leben die nicht verpflichtend ist. Außerdem liebe ich gutes Essen und die Tatsache, dass wir das Glück haben, in einem Land zu leben, in dem wir uns über bestimmte Dinge keine Sorgen machen müssen.

Wir bedanken uns herzlich für das nette Gespräch!

'Rote Rosen' läuft immer montags bis freitags um 14:10 Uhr im Ersten und ist jederzeit über die ARD-Mediathek abrufbar.