"Tschüss"

OTTO-Katalog erscheint im Dezember zum letzten Mal

Nach 68 Jahren stellt das Unternehmen OTTO die Produktion des OTTO-Kataloges ein und setzt künftig auf Digital.

OTTO-Katalog
OTTO setzt künftig auf Digital und verabschiedet sich vom Versandhauskatalog. Foto: OTTO/ PR

Es fühlt sich so an, als würde eine Ära zu Ende gehen. Am Montag gab das Hamburger Versandunternehmen OTTO GmbH & Co KG bekannt, dass der seit 68 Jahren bestehende OTTO-Katalog im Herbst eingestellt wird. Am 04. Dezember wird der Hauptkatalog mit der Frühjahr-/Sommer-Kollektion 2019 zum letzten Mal verschickt.

Gelungene Transformation von Print zu Digital

Künftig wird das erfolgreiche Unternehmen laut Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands OTTO, auf Digital statt Print setzen, eine natürliche Anpassung an das digitale Zeitalter, die das Unternehmen selbst "als das letzte Zeichen einer gelungenen Transformation vom einstigen großen Katalogversand zum reinen Onlinehändler, die weltweit so nur OTTO geschafft hat", versteht.

"Unsere Kunden haben den Katalog sukzessiv selbst abgeschafft"

Dennoch werden wir das nahezu überall bekannte Print-Medium ein wenig vermissen. Bekannte Stars wie Claudia Schiffer, Heidi Klum oder Cosma Shiva Hagen zierten über Jahrzehnte hinweg das Cover des Katalogs und luden uns zur Bestellung ein. Damit ist jetzt Schluss und daran sind die OTTO-Kunden nicht ganz unschuldig, wie Marc Opelt analysierte: "Unsere Kunden haben den Katalog sukzessive selbst abgeschafft, weil sie ihn immer weniger nutzen und schon längst auf unsere digitalen Angebote zugreifen." Mittlerweile nutzen mehr als 95 Prozent der Kunden die Website zum Bestellen. Mit fast sieben Millionen aktiven Kunden, ist otto.de damit der zweitgrößte Onlineshop Deutschlands und Europas.

OTTO als reiner Onlinehändler erfolgreicher denn je

Die Konkurrenz schaffte den Sprung zu Digital nicht. Die bekannten Versandhauskataloge von Quelle und Neckermann wurden bereits 2009 und 2012 eingestellt.
Neben der Verbreitung des Smartphones, die dazu führt, dass die Kunden vorwiegend online unterwegs sind und den Katalog nur noch als Inspirationsquelle nutzen, sind auch die häufigen Änderungen von Sortiment und Preis ein Grund dafür, dass der gedruckte Katalog keine Zukunft mehr hat.
Darauf hat sich das Unternehmen aber längst eingestellt und sieht der Digitalisierung positiv entgegen. Laut Marc Opelt ist sie das Beste, was dem Unternehmen hätte passieren können. "Als reiner Onlinehändler sind wir erfolgreicher, als wir es zu Zeiten des Hauptkataloges je hätten sein können."

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