Johannisbeeren pflanzen, schneiden und ernten
Frische Johannisbeeren aus dem eigenen Garten schmecken einfach himmlisch. Wir sagen Ihnen, wie Sie die Beeren in Ihrem eigenen Garten kultivieren.
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Johannisbeeren: Welche Sorten gibt es?
Die Johannisbeere, im Süden Deutschlands, in Österreich und Südtirol auch Ribisel genannt, gehört zu den Stachelbeergewächsen. Die als Beerenobst genutzten Arten tragen entweder rote, weiße oder schwarze Früchte. Auch die vielerorts bekannte Stachelbeere zählt zur selben Gattung.

Johannisbeere pflanzen: Wann und wie?
Die beste Pflanzzeit für Johannisbeeren ist der Herbst, aber auch das Frühjahr ist möglich. In diesen Zeiträumen wachsen die Pflanzen am schnellsten an. Theoretisch ist ein Anpflanzen auch von Februar bis Dezember möglich.
Achten Sie beim Pflanzen immer darauf, dass Ihre Johannisbeere genug Feuchtigkeit hat, wenn Sie frisch in die Erde kommt. Regelmäßiges Gießen der jungen Pflanze ist in den Sommermonaten unerlässlich, im Herbst und Frühjahr hingegen meist nicht notwendig. Sträucher die bereits im Topf kultiviert wurden, wachsen deutlich schneller an, weil ihr Wurzelgeflecht bereits gut mit Nährstoffen angereichert ist.
Möchten Sie eine getopfte Johannisbeere in den Garten pflanzen, sollten Sie dabei wie folgt vorgehen:
Wässern Sie den Topfballen vor dem Pflanzen großzügig und halten Sie auch die Erde am neuen Standort feucht. Dies ist vor allem im ersten Monat wichtig, denn solange braucht die Pflanze, bis sie eingewurzelt ist.
Johannisbeeren werden tief gepflanzt, das Loch sollte also ca. doppelt so tief und breit sein, wie der Pflanzenballen groß ist. Vor dem Einsetzen in die Erde können Sie alle schwachen Triebe abschneiden und die Haupttriebe um ein Drittel kürzen.
Heben Sie nun den Ballen aus dem Topf und lockern Sie die Erde an den Seiten etwas auf.
Stellen Sie die Pflanze anschließend tief in das Pflanzloch. Die Oberfläche sollte ca. drei Finger breit unter dem Erdniveau sein. Das tiefe Pflanzen hat den Vorteil, dass Ihre Johannisbeere, die zu den Flachwurzlern gehört, ein starkes und buschiges Wurzelsystem ausbilden kann und mehr Jungtriebe aus dem Boden wachsen.
Schaufeln Sie das Loch anschließend zu und befestigen Sie die Erde. Ein Gießrand rund um die Pflanze erleichtert den Gießvorgang, der regelmäßig erforderlich ist.
Eine abschließende Schicht Rindenmulch sorgt dafür, dass der Boden mehr Feuchtigkeit speichert. Da Beerensträucher sehr feuchtigkeitsliebend sind, können Sie Ihre Johannisbeere mit einer vollen Gießkanne (ca. 10 Liter) gießen.
Auch interessant: Rosmarin anpflanzen, pflegen und ernten
Johannisbeere vermehren
Johannisbeeren lassen sich hervorragend über Steckhölzer vermehren. Dazu müssen Sie nur nach der Ernte von einem bereits vorhandenen Johannisbeerstrauch ca. 20 Zentimeter lange, einjährige Triebe abschneiden, unten entblättern und in einen Topf mit feuchter, sandiger Erde stecken. Bereits im Folgejahr kann die kleine Pflanze dann in den Garten ausgepflanzt werden. Tipp: Schneiden Sie die Triebe schräg ab.
Lesen Sie auch: Pflanzendünger selber machen
Der perfekte Standort
Johannisbeeren lieben es sonnig, von daher sollten Sie beim Anpflanzen darauf achten, dass der Strauch tagsüber viel Sonne abbekommt und auch nicht dauerhaft von größeren, blattreichen Pflanzen verdeckt wird. So werden die Johannisbeeren schnell und gleichmäßig rot und bekommen einen fruchtig aromatischen Geschmack. Aber auch im Halbschatten gedeiht die Beere gut. In Bezug auf den Boden ist die Pflanze völlig unkompliziert, lediglich Staunässe sollte vermieden werden. Um die frühblühenden roten Sorten vor spätem Frost zu schützen, benötigt die Pflanze einen geschützten Platz.
Johannisbeeren ernten und verarbeiten
Die Erntezeit beginnt mit dem 24. Juni, dem Johannistag. Daher hat die Johannisbeere auch ihren Namen. Die frühen Sorten beginnen Ende Juni, tragen aber auch noch deutlich später reife Früchte. Je länger die Beeren am Strauch hängen, desto süßer werden sie. Je nach Verwendung empfiehlt sich also ein früherer oder späterer Erntezeitpunkt.
Da die Früchte sehr druckempfindlich sind, sollten Sie direkt in der Küche verarbeitet werden. Sie lassen sich im Kühlschrank nur wenige Tage lagern. Die frischen Beeren sind ansonsten sehr vielseitig. Neben der klassischen Verarbeitung zu Marmelade, Gelee oder Rote Grütze, können Sie auch in Nachspeisen, Kuchen oder leckeren Johannisbeer-Muffins verzehrt werden. Außerdem eignen sie sich zur Herstellung von Saft oder Likör.
Hier kommt das passende Rezept:
Johannisbeere richtig pflegen
Johannisbeeren sind sehr pflegeleicht, haben aber zwei Grundbedürfnisse, die Sie nicht außer Acht lassen sollten, wenn Sie eine reichhaltige Ernte haben möchten. Als Flachwurzler ist sie erstens auf ausreichend Wasser angewiesen. Das heißt ein regelmäßiges Gießen in den Sommermonaten ist notwendig. Zweitens braucht die Pflanze Nährstoffe, sodass auch das gelegentliche Düngen notwendig sein kann. Vor allem im Frühjahr zu Austriebsbeginn und im Herbst sollten Sie Ihre Pflanze mit Kompost oder selbstgemachter Brennnesseljauche düngen. Von März bis Mai können Sie Ihre Johannisbeere auch mit Beerendünger unterstützen. Alternativ können Sie eine Mulchdecke anlege, die die Pflanze mit Nährstoffen versorgt.

Johannisbeere schneiden: So geht’s richtig
Zur richtigen Pflege gehört auch das regelmäßige Zurückschneiden der Johannisbeere. Meist empfiehlt es sich, bis zu fünf Haupttriebe der Pflanze zu fördern und schwache und alte Triebe auszulichten. Der Schnitt sollte direkt nach der Ernte erfolgen. Trauen Sie sich und schneiden Sie Äste, die älter als vier Jahre alt sind bis kurz über dem Boden ab. Junge nachwachsende Triebe bringen nämlich deutlich mehr Ertrag. Jüngere Triebe können Sie um ein Drittel oder die Hälfte kürzen. Im Herbst können Sie auch seitliche Triebe einkürzen.
Tipp: Sorgen Sie immer dafür, dass Ihre Johannisbeere nicht zu buschig wird, denn dann haben die Blüten und Früchte zu wenig Licht und Ihre Ernte geht zurück.
Lesen Sie auch wie Sie Ihre Himbeeren richtig schneiden.
Das könnte Sie auch interessieren: