Was hilft?

Haarausfall in den Wechseljahren: Ursachen und Tipps

Etwa jede vierte Frau leidet unter Haarausfall in den Wechseljahren. Was sind die Ursachen und was hilft wirklich gegen den Haarverlust?

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Ursachen für Haarausfall in den Wechseljahren

In den Wechseljahren macht der Körper einer Frau viele Veränderungen mit. Durch den Umschwung des Hormon-Haushalts bleibt nicht nur die Periode aus. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Verstimmungen, Trockenheit der Haut und Haarausfall begleiten Frauen in den Jahren rund um die Menopause. Besonders der Verlust einer einst vollen Haarpracht kann für viele Frauen sehr belastend sein: Der Schopf wird dünner und die einzelnen Strähnen feiner.

Lesen Sie bei unseren Kolleginnen von "wunderweib.de" folgenden Artikel: Wie ich lernte, die Wechseljahre zu lieben

Bis zu 100 Haare pro Tag verliert jeder Mensch, das ist vollkommen normal. Wenn es rund um die Menopause mehr werden, sind höchstwahrscheinlich die Hormone Schuld. Experten sprechen in diesem Fall von einer androgenetischen Alopezie. Der Östrogen-Spiegel nimmt ab, männliche Hormone breiten sich aus und als Folge fallen die Haare aus, vor allem im Bereich des Oberkopfes und des Scheitels. Eine Glatze haben Frauen in der Regel nicht zu befürchten, die Haare an Stirn und Seiten bleiben voller.

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Der Grund für den Ausfall liegt in den Haarwurzeln, die sensibel auf die Hormonveränderung reagieren. Die Wachstumsphase verkürzt sich und die Ruhephase dauert länger an, somit wird auch das Haar insgesamt dünner.

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Warum sind nicht alle Frauen betroffen?

Da die Beschaffenheit der Haarwurzeln und ihre Reaktion auf männliche Hormone in den Wechseljahren (vor allem das Dihydrotestosteron) genetisch bedingt ist, reagiert nur etwa jede vierte Frau mit Haarausfall. Noch kurz vor der Menopause ist die Zahl der Betroffenen durchschnittlich wesentlich kleiner als danach. Ob die Strähnen fallen, ist also leider schon vorbestimmt. Aber es gibt zum Glück effektive Lösungen ...

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Haarausfall in den Wechseljahren
Haarausfall kann in den Wechseljahren eine unschöne Begleiterscheinung dieser besonderen Zeit sein. Foto: AndreyPopov / iStock

Was hilft bei Haarausfall in den Wechseljahren?

Für wirkungslos halten Experten, wie der Dermatologe Professor Hans Wolff von der Ludwig-Maximilians-Universität München gegenüber der Ärztezeitung betont, nichtmedikamentöse Produkte und Nahrungsergänzungsmittel, die zum Beispiel Koffein, Vitamin H, Hirseextrakte oder Taurin enthalten. Einfach schnell ein freiverkäufliches Shampoo in der Drogerie kaufen, wird also leider nicht bei akutem Haarausfall in den Wechseljahren helfen. Wolff rät stattdessen zu einer Behandlung mit Androgenrezeptor-Blockern. Diese Mittel hemmen die Wirkung der männlichen Hormone im Körper der Frau. Sie stecken auch in manchen Antibabypillen.

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Außerdem gilt Minoxidil als eines der wirksamsten Mittel bei Haarausfall. Es ist sogar freiverkäuflich in der Apotheke erhältlich (zum Beispiel in Regaine).

Das Produkt soll das Wachstum der Haarwurzeln und ihrer Mikrozirkulation anregen. Studien belegen die Wirksamkeit: Bei den meisten Frauen wird der Haarausfall gestoppt, bei rund der Hälfte wachsen die Haare wieder voller nach. Nach etwa zwölf Wochen sind die Ergebnisse sichtbar. Vorher kann es in einigen Fällen sogar erst einmal zu einem Anstieg des Haarausfalls kommen, dem sogenannten "Shedding"-Phänomen, von dem sich Patienten nicht beunruhigen lassen sollten. Wichtig: Handelt es sich um erblich bedingten Haarausfall muss das Mittel kontinuierlich angewendet werden.

Eine intensive ärztliche Beratung ist bei allen Therapien empfehlenswert, da auch Nebenwirkungen mit der Einnahme solcher Mittel einhergehen können. Jegliche Art von Hormonbehandlung sollte nur so lange wie nötig und erst im Falle von Symptomen verordnet werden - nicht aber als Prophylaxe. Am besten vereinbart man einen Termin bei einem Hautarzt. Spezialisten bieten oft sogar Haarsprechstunden an.

Sehen Sie im Video, was unsere Haare über unsere Gesundheit verraten: (Artikel geht unter dem Video weiter)

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Frisuren-Tipps für dünne Haare

Die gute Nachricht: Auch bei feinen Haaren lässt sich schummeln:

  • Trockenshampoo oder Stylingpuder zaubern in Sekunden mehr Volumen. Die Produkte sollten einfach kurz einmassiert werden und schon erscheinen die Haare wesentlich fluffiger.

  • Ein Bob ist die perfekte Frisur für dünner werdendes Haar, vor allem wenn er leicht durchgestuft ist. Dann kann der Schnitt mit Hilfe von Volumenschaum (in die noch feuchten Haare kneten) und einer Rundbürste geföhnt und gestylt werden. Vorsicht bei Langhaarfrisuren und zu großen Stufen, die können die Haare schnell platt erscheinen lassen. Am besten beim Friseur des Vertrauens beraten lassen.

  • Bei der Pflege auf leichte Produkte setzen. Keine Intensivkuren, Öle oder reichhaltige Texturen einsetzen. Diese beschweren die Struktur nur unnötig.

  • Auch vor künstlichen Haarteilen sollten man heutzutage nicht mehr zurückschrecken. Sie werden mittlerweile so hochwertig hergestellt, dass sie sich perfekt in das eigene Haar einblenden.