Haarpflege-Tipps

Graue Haare pflegen - so bleibt der Glanz!

Die ersten weißen Strähnen kommen, früher oder später. Jetzt heißt es: Graue Haare pflegen - aber bitte richtig!

JW Video Platzhalter
Zustimmen & weiterlesen
Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion ein Video ausgewählt, das an dieser Stelle den Artikel ergänzt.

Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.

Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Graue Haare mit 20, 30, 40 oder 50?

Ab wann graue Haare 'normal' sind, lässt sich nicht klar beantworten. Bei dunkelhaarigen Frauen kommen die ersten grauen Haare in der Regel schon etwas früher, vielleicht sogar schon mit Anfang zwanzig. Manch blonde Frau ergraut erst mit 50 oder noch später. Dafür verantwortlich, wie so oft, sind die Gene: Sie bestimmen, wann die Produktion der Melanozyten eingestellt wird.

Diese Zellen sind für die Pigmentierung unserer Haare verantwortlich. Eigentlich sind die Haare dann aber gar nicht grau, sondern durchsichtig. Denn sie verlieren einfach vollkommen ihre Haarfarbe, was dann in der Übergangszeit grau und schließlich weiß erscheinen kann.

In manchen Fällen können aber auch Nährstoffmängel, Hormonerkrankungen oder extremer Stress zu grauen Haaren führen. Denken Sie nur an Barack Obama, der in seiner Amtszeit als amerikanischer Präsident fast vollkommen ergraute.

Auch sehr interessant:

Ist das Zupfen grauer Haare eigentlich schlimm?

Prinzipiell spricht nichts dagegen, wenn man die ersten grauen Haare in einer Schrecksekunde einfach mit der Pinzette entfernt. Aber auf Dauer ist das natürlich keine Lösung:

  • Die Haare wachsen trotzdem farblos nach, denn die Haarwurzel wird nie wieder ein pigmentiertes Haar hervorbringen.
  • Wird immer wieder gezupft, wächst das Haar irgendwann nicht mehr nach. Wir kennen das Problem von den Augenbrauen: Unschöne, kahle Stellen können entstehen.
  • Sind die Kopfhaut, der Fingernagel oder die Pinzette dreckig, kann sich die Stelle entzünden, an der gezupft wurde.

Gut zu wissen: Haarbruch: Das hilft wirklich gegen Spliss & Co

Wie pflege ich meine grauen Haare richtig?

Wenn sie dann einmal da sind, wollen graue Haare natürlich ausreichend gepflegt werden. Denn: Immer mehr Frauen (Männer ja ohnehin!) stehen mittlerweile selbstbewusst zu ihrer grauen Haarpracht und wollen gar nicht mehr färben. Selbst junge Frauen entscheiden sich heute bewusst für das Umfärben auf graue Haare, den 'Granny Style'.

Vor allem gilt es, den unschönen Gelbstich zu vermeiden. Wie dieser entsteht, darüber sind sich Experten immer noch nicht ganz sicher. Man mutmaßt durch Nikotin, Sonnenlicht, Chlor oder auch bestimmte Medikamente und Kosmetika.

Fest steht: Shampoos und Spülungen mit Blaupigmenten können den Gelbstich neutralisieren. Entweder man greift zu einem sogenannten Silbershampoo aus der Drogerie oder man lässt sich bei seinem Friseur sein Lieblingsshampoo mit Blauanteilen anreichern. Vorsicht: Die Produkte sollten nicht zu oft verwendet werden, um einen bläulichen oder violetten Schimmer zu vermeiden.

Noch ein Pflegetipp: So sehen graue Haare auch ohne Färben richtig gut aus

Was tun, wenn graue Haare trocken werden?

Dass graue Haare tendenziell trocken, spröde und widerspenstig sein können, ist kein Gerücht. Das liegt allerdings weniger an den fehlenden Pigmenten, als an dem Alter der Frau. Denn je weniger Östrogen der Körper bildet (Stichwort: Wechseljahre), desto weniger Lipide enthält auch das Haar. Die Folge: kaum Glanz und wenig Feuchtigkeit.

Dagegen helfen Haarkuren mit Keratin oder spezielle Haaröle (bitte nur in die Spitzen!). Viele der gängigen Haarmarken haben mittlerweile auch 'Anti-Aging-Produkte' im Sortiment, die speziell auf die Bedürfnisse von reiferem Haar abgestimmt sind und die die Struktur nicht unnötig beschweren. Außerdem: Alle paar Wochen zum Spitzenschneiden den Friseur aufsuchen, damit der Schnitt schön frisch und fluffig bleibt.

Ebenfalls interessant: Haarpflege bei Hitze: Darauf sollten Sie im Sommer achten

Was muss ich bei colorierten Haaren beachten?

Immer noch entscheidet sich die Mehrheit der Frauen für das Färben ihrer grauen Haare. In diesem Fall möchte man natürlich möglichst das Verblassen der Coloration vermeiden:

  • Nicht zu häufig und nicht zu heiß waschen. Lieber nur alle zwei oder drei Tage zur Shampooflasche greifen.

  • Auf spezielle Produkte für coloriertes Haar setzen, diese sind besonders schonend zur Haarstruktur.

  • Auch häufiges und intensives Sonnenlicht lässt die Haarfarbe schneller verschwinden. Im Urlaub also den Hut nicht vergessen!

Wie oft muss ich graue Haare nachfärben?

Haare wachsen durchschnittlich pro Monat ein bis zwei Zentimeter. Alle sechs Wochen kann man also einen Termin beim Friseur einplanen - oder man färbt selbst zu Hause. Bei hellen Haaren fällt der Ansatz längst nicht so schnell auf, vor allem wenn man die grauen Haare hellblond färbt.

Mehr zum Thema: Das sollten Sie beim Haare färben beachten

Extra-Tipp: Einige Haar-Marken bieten Ansatzsprays an (zum Beispiel von L'Oréal Paris oder Redken), die ein paar Zentimeter Grau per Sprühdose überdecken. Sehr einfach, sehr schnell, sehr effektiv!

Welche Hausmittel gibt es für die Pflege von grauen Haaren?

  • Bei extrem strohigen Haaren und einer trockenen Kopfhaut kann eine Massage mit Mandel- oder Kokosnussöl wahre Wunder wirken.

  • Auch eine Spülung für spröde Haare ist schnell selbst gemacht: Zwei Eier, den Saft einer Zitrone und einen Teelöffel Honig verrühren und auf die gewaschenen, noch feuchten Haare auftragen. Nach einigen Minuten wieder ausspülen und am besten lufttrocknen lassen.

  • Wer unter einer irritierten Kopfhaut leidet, mischt drei Teile Honig mit drei Teilen Quark und nutzt die Kur statt des üblichen Conditioners.