Parabene und Co.

Diese Inhaltsstoffe stecken wirklich in Ihren Pflegeprodukten

Jeden Tag waschen und cremen wir. Doch was bewirken die vielen Inhaltsstoffe, die in Kosmetikartikeln stecken – und tun sie unserer Haut eigentlich gut?

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Wir können beruhigt sein: Bevor Kosmetik verkauft werden darf, wird sie gründlich geprüft. Alle Inhaltsstoffe sind also zugelassen und laut EU-Kosmetik-Verordnung unbedenklich. Wie kommt es dann aber, dass unsere Haut doch manchmal so empfindlich reagiert – mit Pickelchen, Rötungen, Juckreiz?

Gerade preisgünstige Produkte haben häufig Bestandteile, die zwar eine tolle oberflächliche Wirkung haben – für Sensibelchen aber schnell zu viel sein können. Die Rede ist von Zutaten wie Silikonen, Parabenen oder Duftstoffen. Sie alle zaubern in Sekundenschnelle eine schöne Haut, haben aber so gut wie keine Pflegewirkung. Wer gut mit diesen Produkten klarkommt, kann sie auch weiterhin nutzen. Für alle anderen gibt es inzwischen wunderbare Alternativen. Die sind besonders häufig in der Naturkosmetik zu finden, aber auch herkömmliche Marken verzichten mittlerweile auf viele dieser Stoffe.

Parabene machen die Creme haltbar

Die chemisch hergestellten Konservierungsstoffe verhindern, dass Bakterien die Kosmetika verunreinigen. Sie machen unsere Produkte lange haltbar.

Kritisch: Es gibt den Verdacht, dass sie allergische Reaktionen hervorrufen und brustkrebserregend sein könnten. Wer mögliche Nebenwirkungen ausschließen möchte oder sensible Haut hat, wählt eine Pflege mit natürlichen Konservierungsstoffen wie Bio-Alkohol oder ätherischen Ölen.

Duftstoffe verführen die Sinne

Es gibt unzählige Duftstoffe – natürliche und synthetische. Sie geben der Kosmetik einen eigenen Charakter. Sie erfrischen, beruhigen und wecken Emotionen und Erinnerungen.

Kritisch: Duftstoffe gehören auch zu den häufigsten Allergieauslösern. Als Alternative bleiben Ihnen nur parfümfreie Produkte.

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Silikone halten die Haut geschmeidig

Silikonhaltige Cremes legen sich wie ein Film auf die Haut. Sie fühlt sich geschmeidig an, sieht sofort aus wie weich gezeichnet, und Fältchen sind auch verschwunden.

Kritisch: Leider können durch diesen Film auch kaum noch Pflegestoffe hin durchdringen. Andersherum stauen sich auch Schweiß und Talg, und das kann Pickel entstehen lassen. Wer ohnehin zu unreiner Haut neigt, lässt Kosmetik mit Silikonen entweder ganz weg oder verwendet Naturkosmetik. Hier werden die Silikone durch Pflanzenöle wie Brokkolisamenöl ersetzt. Die sind zwar teurer, pflegen dafür aber die Haut zusätzlich!

Sulfate reinigen porentief

Synthetische Tenside sind bekannt für ihre starke Reinigungskraft. Sie lösen Fett- und Schmutzpartikel und schäumen gut. Das erzeugt ein Gefühl von Sauberkeit.

Kritisch: Trockene Haut könnte empfindlich reagieren. Tenside können auch die natürliche Schutzbarriere angreifen und die Haut noch mehr austrocknen. Das führt zu Irritationen und Rötungen. Eine extrasanfte, aber auch weniger schäumende Alternative sind Baby- und Naturkosmetik-Waschprodukte mit wohltuenden Kokos- oder Zuckertensiden.

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Emulgatoren sorgen für den richtigen Mix

PEGs (Polyethylenglykole) sind Hilfsstoffe, die Fette und Öle mischen, damit eine einheitliche Creme entsteht – ohne dass sich das Öl absetzt.

Kritisch: Emulgatoren können aber auch die Haut durchlässiger machen, sodass sie empfindlicher auf reizende Stoffe reagiert. Bei dünner Haut und Sonnenallergie sollten Sie darauf achten, dass keine Emulgatoren enthalten sind. Alternativ können Sie auch Produkte mit pflanzlichen Fetten wie Sheabutter verwenden, die Cremes geschmeidig machen.

Paraffine geben ein gepflegtes Gefühl

Das Mineralöl gibt Cremes Glanz und Geschmeidigkeit, und entsprechend fühlt sich auch unsere Haut direkt nach dem Cremen an.

Kritisch: Eine zu häufige Verwendung von Paraffinen kann allerdings die Barriereschicht von feuchtigkeitsarmer und trockener Haut beeinflussen – sie wird noch spröder. Paraffine legen sich, ähnlich wie Silikone, wie ein luftdichter Film auf die Haut. Sie kann nicht mehr richtig atmen und wird noch trockener und schuppiger. Setzen Sie alternativ auf Pflanzenfette, die erst auf der warmen Haut flüssig werden, wie zum Beispiel Kokosöl und Bienenwachs.

Quelle: Bella