Der Grenzgang

Der Kriminalist: Drama um Tod eines DDR-Flüchtlings

Die neuen Folgen von 'Der Kriminalist' starten mit dem Tod eines DDR-Flüchtlings. Eine Thematik, die Schauspieler Christian Berkel, der Hauptkommissar Bruno Schumann verkörpert, nicht fremd ist.

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Darum geht es in Der Grenzgang

Der Leiter einer Flüchtlingsunterkunft, Walter Schmied, wird tot aufgefunden. Zuvor hatte der Verstorbene einen Streit mit dem Flüchtling Rashid Hashim, dem Walter Schmied die Liebesbeziehung zu dem Flüchtlingsmädchen Leila untersagen wollte.
Im Laufe der Ermittlungen kommt heraus, dass Walter Schmied selbst Flüchtling war. Er kommt aus der ehemaligen DDR, sein Fluchtversuch im Jahr 1985 scheiterte und er musste bis zum Mauerfall im Gefängnis ausharren. Die Liebesbeziehung zu der deutlich jüngeren Lisa Spielmann, deren Mutter damals die Flucht aus der DDR gelang, wirft Fragen auf. Möglicherweise brachte Walter Schmied etwas ins Rollen, was ihm letztendlich zum Verhängnis wurde.

Hauptkommissar Bruno Schumann (Christian Berkel) erkennt, dass das Opfer nie mit seiner Vergangenheit abschließen konnte. Der Verdacht verhärtet sich, dass ein Motiv für das Drama um Schmieds Ableben in dessen eigener Vergangenheit verankert ist.

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Schauspieler Christian Berkel erinnert sich gut an die Zeiten der DDR

Seit 2006 verkörpert Schauspieler Christian Berkel den Hauptkommissar Schumann in der Krimiserie 'Der Kriminalist'. Er selbst wurde in Westberlin geboren, verbrachte einige Jahre seiner Jugend in Frankreich. Dennoch hat er die damalige DDR sehr stark wahrgenommen, weil sein Großvater in der DDR gelebt hat. Christian Berkel fuhr oft mit seinen Eltern nach Weimar, oder besuchte das Theater in Ostberlin. Für Westberliner nicht ganz einfach, sie mussten manchmal eine ganze Woche warten, bis ihr Visum genehmigt wurde: "Wir bekamen nicht so leicht ein Tagesvisum, wie jemand aus Westdeutschland. Die Wessis, wie wir sie damals nannten, konnten direkt hingehen, bekamen ihr Visum und konnten rüber."

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Der Tag an dem die Mauer fiel, ist dem 61-Jährigen noch sehr präsent im Gedächtnis, wie der Schauspieler im Gespräcgh mit Liebenswert verrät: "Am Abend des Mauerfalls habe ich Theater gespielt. Als die Nachricht kam, stand ich gerade auf der Bühne. Plötzlich kam ein Garderobier herein der das gerade im Fernsehen gesehen hatte und sagte: Die Mauer ist gefallen!
Ein Kollege von uns hat es dem Publikum gesagt, die Leute haben es im ersten Moment gar nicht geglaubt. Sie haben einen Moment gebraucht, um die Nachricht zu verarbeiten und zu verstehen. Ich selbst bin direkt nach der Vorstellung mit dem Auto zum Grenzübergang Invalidenstraße gefahren, habe dort mein Auto stehengelassen und bin zu Fuß rüber gegangen. Ich bin einfach zwei, drei Stunden durch die Stadt gelaufen und habe diese unglaublich emotionale und ausgelassene Atmosphäre, die auf beiden Seiten herrschte, aufgesogen."

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Die Episode 'Der Grenzgang' liegt dem Schauspieler sehr am Herzen

Da hat Christian Berkel natürlich einen ganz besonderen Blick auf die Episode 'Der Grenzgang' und sagt dazu: "Es ist ein sehr spannender Film zu einem Thema, von dem noch lange nicht alle Facetten beleuchtet worden sind. Es wird tief in die einzelnen Schicksale eingetaucht, auch in die Familienschicksale. Diese historischen Ereignisse, erst das Ende des zweiten Weltkriegs, dann der Fall der Mauer, haben sich tief in Familiengeschichten eingegraben. Vieles aus dieser Zeit wurde einfach totgeschwiegen, das hinterlässt natürlich Lücken bei den Nachkommen. Und ich wünsche mir, dass diese Lücken verschwinden. Denn wenn diese Geschichten nicht erzählt werden, verblasst die Erinnerung. Und ohne unsere Erinnerungen sind wir nichts."

Am 16. November 2018 zeigt das ZDF jeweils um 20:15 Uhr die erste von sechs neuen Folgen 'Der Kriminalist'. Den Anfang macht die Folge 'Der Grenzgang'.

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