True Crime aus Deutschland

    'Crime Time': Saß dieser Mann 13 Jahre unschuldig im Gefängnis?

    In der Doku "Crime Time: Tod in der Badewanne" geht es um einen Fall aus Bayern. Und die Frage: War es Mord oder ein Unfall?

    Manfred Genditzki Crime Time
    Manfred Genditzki wurde wegen Mordes an Lieselotte Kortüm verhaftet und saß 13 Jahre im Gefängnis. War er unschuldig? Foto: SWR

    Im Jahr 2008 wird die Seniorin Lieselotte Kortüm (87) aus Rottach-Egern tot in ihrer Badewanne aufgefunden. Das Gericht verurteilt den Hausmeister Manfred Genditzki wegen Mordes. Er soll die Seniorin ertränkt haben.

    Auch interessant:

    Nach mehr als 13 Jahren im Gefängnis kommen Zweifel an der Schuld des Hausmeisters und Familienvaters auf. Der Fall wird neu aufgerollt und alles dreht sich um die Frage: Was ist damals wirklich passiert?

    Ist Manfred Genditzki ein Mörder?

    Manfred Genditzki war Hausmeister der Wohnanlage, in der auch die 87-jährige Seniorin Lieselotte Kortüm wohnte. Er kümmerte sich beinahe täglich um die alte Dame. Da vermutet wird, dass er der Letzte war, der sie vor ihrem Tod gesehen hat, gerät er in Tatverdacht.

    Hinzu kommt, dass die Beamten das Verhalten des Hausmeisters als 'merkwürdig' einstufen. Der Grund: Genditzki liefert ungefragt ein Alibi für die Tatzeit.

    Verurteilung ohne konkrete Beweise

    Auch wenn es keine Beweise für einen Mord gibt, wird er schließlich aufgrund mehrerer Ungereimtheiten zu lebenslanger Haft verurteilt. Genditzki versucht mehrfach juristisch gegen das Urteil vorzugehen - scheitert jedoch.

    Doch wie konnte es so weit kommen? Unter anderem dieser Frage geht die Doku: "Tod in der Badewanne - Mord oder Unfall?" am 7. Februar, um 20:15 Uhr, im SWR nach.

    Folge verpasst? In der ARD-Mediathek können Sie sie nachschauen.

    13 Jahre Leben verpasst

    Seine Verhaftung hat zur Folge, dass Genditzki die Geburt seiner Tochter verpasste und sich vor dem Tod seiner Mutter nicht mehr von ihr verabschieden konnte. Sein bisheriges Leben ist zerstört.

    Strafverteidigerin Regina Rick
    Strafverteidigerin Regina Rick hält Manfred Genditzki für unschuldig und will das Verfahren gegen ihn wieder aufnehmen. Foto: SWR

    Manfred Genditzki steht nicht mehr unter Mordverdacht

    Als Strafverteidigerin Regina Rick schließlich den Fall übernimmt, fallen ihr Ungereimtheiten auf. Sie ist sich sicher: Manfred Genditzki ist unschuldig. Über mehrere Jahre hinweg setzt sie sich für eine Wiederaufnahme des Verfahrens ein.

    Manfred Genditzki mit Frau Mariya
    Manfred Genditzki mit seiner Frau Mariya. Von 17 Ehejahren, haben sie nur vier gemeinsam erlebt. Foto: SWR

    Er möchte sein altes Leben zurück

    In einem Interview verrät Genditzki: "Ich will einfach nur mein normales Leben zurück. Ich will meiner Arbeit nachgehen, das Wochenende mit meiner Frau, meinen Kindern und meinem Enkel verbringen. Mehr will ich nicht."

    Wird seine Strafverteidigerin ihn freibekommen? Das erfahren Sie in der dreiteiligen Doku.

    *enthält Affiliate-Links