Kunstexperte verschätzt sich

    'Bares für Rares': Anbieter verkauft Gemälde 43.000 Euro unter Wert

    In der Sendung 'Bares für Rares Österreich', verschätzte sich ein Kunstexperte. Das kostete den Verkäufer Zehntausende.

    Bei Bares für Rares hat jetzt ein neuer Händler seinen Einstand gefeiert.
    Bares für Rares hat nicht nur in Deutschland viele Fans. Deshalb gibt es das Format seit 2019 auch in Österreich. Foto: ZDF/Frank W. Hempel

    Als Alexander Steinmeyer das Kunstgemälde 'Wilde Kaninchen im Grase' vom berühmten Dresdner Maler Ferdinand von Rayski in die Sendung 'Bares für Rares Österreich" mitbrachte, konnte er nicht ahnen, was für einen Wert es hat. Das kommt ihm später teuer zu stehen.

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    Nach Einschätzung des TV-Experten und Kunsthändlers Erich Tromayer (74), der seit 40 Jahren als Gutachter im Kunsthandwerk tätig ist, liegt der Wert des Gemäldes bei gerade einmal 500 bis 600 Euro. Einer der Gründe: Der schlechte Zustand des Werkes.

    Der Verkäufer bekam 550 Euro

    Steinmeyer verließ sich auf das Urteil des Experten und verkaufte ihm das Ölgemälde für 550 Euro. "Nicht mein Wunschpreis, aber voll in Ordnung", lautete das Fazit des Verkäufers damals noch.

    Stefan Günther, Leiter eines Kunstauktionshauses in Dresden, ist Rayski-Experte. Gegenüber der 'Bild' verriet er: "Da lag der Schätzer ordentlich daneben. Gemälde des Malers von Rayski erzielen deutlich mehr."

    Wie viel mehr dürfte den Verkäufer mehr als ärgern.

    Ölgemälde wird für 43000 Euro weiterverkauft

    'Bares für Rares Österreich'-Experte Erich Tromayer verkaufte das Gemälde nach der Sendung schließlich für 2000 Euro an einen Kollegen.

    Und der dürfte gut lachen haben, denn dieser ließ das Gemälde im Dezember in Wien versteigern. Und bekam unglaubliche 43.520 Euro für das Werk von Ferdinand von Rayski! Knapp das 80-fache der Summe, die der ahnungslose Verkäufer Alexander Steinmeyer bekam. Doch wie hat dieser reagiert, als er davon erfuhr?

    So reagierte der Verkäufer

    Im Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung 'Der Standard' reagierte er überraschend gelassen: "Einfach Pech", schlussfolgerte er.

    Dass das Gemälde letztlich so viel Geld einbringen würde, damit konnte wohl niemand so wirklich rechnen. Denn der Preis für "Wilde Kaninchen im Grase", gilt nach der Auktion in Wien, als der höchste, der je für ein Rayski-Werk erzielt wurde.

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